Beim Ausflug an die Stromschnelle sollten die Kinder Wasserreflexionen fotografieren, weshalb sie aufgefordert wurden, bewusst auf Formen, Farben, Linien und Strukturen zu achten.
Beim Fotografieren von Wasserspiegelungen nahmen die Kinder alltägliches neu bzw. die Natur bewusst wahr, wodurch die subjektive Wahrnehmung erweitert werden kann.
Inspiriert von der rezeptiven Auseinandersetzung mit dem Werk Bangkok II des zeitgenössischen Künstlerfotografen Andreas Gursky bearbeitete eine zweite Gruppe die vorher entstandenen Naturfotografien.
Die Rezeption regte die SchülerInnen zur künstlerischen Praxis an.
Nach einer Einführung in die Grundlagen der Bildbearbeitung wurden die SchülerInnen aufgefordert die Fotografien ihrer MitschülerInnen so sehr zu verändern, dass sie abstrakt erscheinen.
Gerade das anschließende Betrachten der Ergebnisse von MitschülerInnen regte zu einem Perspektivenwechsel und somit zur Umstrukturierung der gewohnten Wahrnehmung an. Die Kinder erkannten, dass jede Fotografie individuell ist, obwohl es immer Wasser und immer dieselbe Stromschnelle ist, die abgebildet wurde. Ein Verweilendes Betrachten von Details lässt erkennen, dass optische Reize nicht konstant, sondern ständig im Fluss sind.
Potenziale des Projekts lagen folglich darin die Natur bewusst wahrzunehmen.